Club300 – Papierfabrik Perlen

Um 17.00 betraten 17 Club300 Mitglieder die Papierfabrik Perlen, wo wir zu einer Führung angemeldet waren. Die Einführung hätte eigentlich Hr Klemens Gottstein-CEO der Papierfabrik machen wollen. Leider war er kurzfristig an einem wichtigen Aussentermin.

Herr Hanspeter Bründler hat ihn aber sehr würdig vertreten.  Er hat uns mit einigen Zahlen und Fakten einen ersten Überblick über die Firma eingeführt.  So haben wir zB erfahren:

Dass Perlen heute die einzige Zeitungspapierherstllerin in der Schweiz ist. Dass die Firma Schilliger der grösste Lieferant an Holzschnitzeln ist, die es für die Papierherstellung braucht (ca 60-70%). Dass nur ca 20-30% direkt aus Waldschlag kommen (zB damals als LOTHAR viel Holz lieferte). Dass die Holzschnitzel in einem Silo gelagert werden das eine Lagerkapazität von 11’500m3 aufweist. Dass Zellstoff ( ca 30%) der einzige Rohstoff ist, der nicht aus der Schweiz bezogen werden kann (sondern zB aus Kanada). Dass die Zutaten- Altpapier, Druckerei Rückgaben etc)  bei den grossen Lieferanten abgeholt werden.

Dass die rote Maschine «TMP» MOULIN ROUGE genannt wird und der grösste Stromverbraucher der ganzen Anlage ist. (TMP ist die Abkürzung für Thermo-Mecanical-Pulp)Perlen verbraucht mehr Strom als die ganze Stadt Luzern. So kam eine andere Mitgliederfrage: “Gleich hinten dem Papieri-Areal ist ja jetzt die RENERGIA – könnt ihr davon profitieren?»Bestätigt wurde dies sogleich mit Zahlen, dass man sich  mitbeteiligten konnte, dass man den Dampf von der RENERGIA verwenden kann, somit die Papieri fast CO2 FREI funktioniere. Damit spare man 30 Mio Lt. Heizöl im Jahr. Wir erfuhren auch dass die Papierfabrik Lehrlinge in 9 div. Berufen ausbildet – zur Zeit sind 32 Lehrlinge beschäftigt.

Kurz bevor wie die Führung antraten, hörten wir noch Zahlen zu der zur Zeit grössten AB-Rollmaschine Europas- der PM 7.

Diese wurde im Oktober 2010 in Betrieb genommen. Diese Maschine stellt riesige Papierrollen auf einer Rollenbreite von 9.6M her, diese Rollen sind am Ende 10 Tonnen schwer. Anmerkung unter schmunzeln von Hr. Bründler:

«JULES VERNE in seinem Roman brauchte 80 Tage um die Welt, die PM 7 produziert soviel Papier in 14 Tagen» ( 1 X um die Welt )

So, nun wurde es Zeit, auf einen voll spannenden und imposanten Rundgang zu starten; wir erhielten Leuchtwesten und Audio-Kopfhörer. Dies war genial, da doch z.Teil die Maschinen sehr laut waren. Diese Geräte boten uns auch die Möglichkeit, hier und da mal etwas genauer hinzuschauen, ohne wichtige Informationen zu versäumen. Nach gut 2 ½ Stunden verabschiedeten wir uns sehr herzlich von Hr Bründler, der uns, trotz seiner Pensionierung mit seinem riesigen Wissen vieler Jahre Anstellung in der Papieri sehr zu beeindrucken vermochte.

Den Abschluss verbrachten wir vis à vis im Restaurant «die Perle»  bei einem exzellenten Nachtessen und sehr aufmerksamer Bedienung.

Ein wirklich gelungener Anlass. Fotos dazu können auf der WebSite Club300 angeschaut werden!